Geschichtsunterricht einmal anders

Am 10.04.2018 hatten die Schüler der 8. Klassen eine besondere Gelegenheit, Geschichte näherzukommen und zu verstehen. Justin Sonder, ein Auschwitzüberlebender, war in die Zentralschule gekommen, um von seinen Erfahrungen zu erzählen. Herr Sonder ist 92 Jahre alt und kehrte nach dem Krieg in seine Heimatstadt Chemnitz zurück, in der er noch heute lebt. Der Kontakt war im Zusammenhang mit der Stolpersteinverlegung in Adorf zustande gekommen und wurde von den Lehrerinnen der 8. Klassen gern aufgenommen.

Die Schüler stellten viele Fragen, zum Beispiel zum Ablauf der gefürchteten Selektionen (Herr Sonder, der damals 17 Jahre alt war, hat 17 davon überlebt), zur Ernährung, zum Lageralltag und zur Befreiung. Es war ein besonderes Erlebnis, einen der immer weniger werdenden Zeitzeugen dieser schrecklichen Geschehnisse von damals zu treffen, seine Geschichte zu hören und ihn befragen zu können. Persönliche Erzählungen, insbesondere aus einer Zeit, die wir uns heute kaum vorstellen können, sind eben etwas ganz anderes als mehr oder weniger trockener Schulstoff.

 

Justin Sonder