Projekt Klimaschule

Unsere Schule betreibt Klimaschutz

Wir haben „unterirdische“ Ideen….
Das Klima ändert sich. Viele Medien berichten über Umweltkatastrophen, die durch den Klimawandel ausgelöst bzw. verstärkt werden. Dazu kommen immer mehr Umweltprobleme, die nicht nur unsere Heimat bedrohen, sondern weltweit für den Schwund vieler Tier- und Pflanzenarten, sowie ganzer Ökosysteme sorgen.
Deswegen möchten wir gemeinsam mit den Kindern neue Wege finden das Bewusstsein für den nachhaltigen Umgang mit wertvollen Ressourcen zu wecken. Mit der einfachen Gestaltung von Stoffkreisläufen und dem Gebrauch regionaler Produkte soll die Eigenverantwortung unserer Schüler animiert werden.
Die Zentralschule Adorf widmet sich deshalb ab diesem Schuljahr dem Projekt „Klimaschule“.
Innerhalb dieses Projektes findet ein neuer Neigungskurs an unserer Schule statt: Prima Klima. Unsere Schüler und Schülerinnen werden in einem Jahr zu jungen Forschern, die sich mit der Frage beschäftigen, wie man überschüssige Klimagase (verantwortlich für den Temperaturanstieg- und die Zunahme von Wetterextremen) unter unseren Füßen speichern kann.
Wir erproben dabei in Zusammenarbeit mit der Agrargenossenschaft Oberes Vogtland eine Möglichkeit mit Hilfe von verkohlten Pflanzenresten und Kompost einen sehr fruchtbaren Boden herzustellen, der in der Lage ist auf natürliche Weise schädliche Klimagase zu speichern.
Dazu besitzt dieser mit Biokohle angereicherter Kompost die Eigenschaft Wasser und Nährstoffe zu speichern und für Pflanzen verfügbar zu machen. Umweltbelastende chemische Düngemittel müssen also nicht mehr angewendet werden. Wer mehr wissen möchte, findet auf der Webseite des Umweltbundesamtes eine schöne Publikation über Biokohle.
Die Schüler und Schülerinnen setzen innerhalb eines Jahres einen Versuch an, bei dem verschiedene Pflanzen auf diesem besonderen Boden angebaut werden und vergleichen die Größe und Vitalität der Pflanzen mit der einer unbehandelten Fläche hier in Adorf.

Erste Versuche auf allen Kontinenten zeigten einen hohen Anstieg der Biomasse auf den behandelten Feldern. Wir erwarten unsere Ergebnisse mit Spannung, wenn die ersten Pflanzen im Frühling 2018 gewachsen sind.
D. Busch


Was hat der Boden mit Klimaschutz zu tun?

Unsere Böden bestehen aus jener dünnen Schicht der Landflächen, die den Pflanzen alle notwendigen Nährstoffe zur Verfügung stellen. Dazu gehören auch alle Pflanzen, die uns direkt ernähren, oder den Tieren als Futter dienen, die als Nutztiere gehalten werden. Der Boden bildet deshalb die Lebensgrundlage für alle Lebewesen. Aber er hat noch viele weitere Bedeutungen. Er kann sehr große Mengen Kohlenstoff speichern. Jenen Kohlenstoff, der (in Form von verschiedenen Klimagasen) unsere Atmosphäre erwärmt. Das hat für viele Pflanzen, Tiere und uns Menschen verheerende Folgen. Um Kohlenstoff speichern zu können, müssen Böden funktionstüchtig sein. Das bedeutet, dass sie optimale (chemische- und biologische) Eigenschaften besitzen. Diese Eigenschaften sind allerdings empfindlich gegen äußere Einflüsse. Diegroßindustrielle Landwirtschaft zerstört das empfindliche Gefüge in den Böden (chemische Düngemittel, Pflug, große Landmaschinen).
Einige Wissenschaftler und Landwirte sind nun neue Wege gegangen, indem sie angefangen haben die Humusschicht1 in den Böden wieder aufzubauen. Mit einer Entdeckung sehr alter fruchtbarer Böden, die von Indianern bis hin zu Asiaten wurden alternative Wege erforscht den Böden ihre Humusschicht wieder zurückzugeben. Das Geheimnis liegt in der Kompostierung aller anfallenden organischen Abfälle. Dazu kommt die Erkenntnis, dass man trockene Gartenabfälle (Grünschnitt, Gehölze und sogar Reste aus der Papierindustrie) verkohlen kann und die entstandene Kohle in den Kompost mischt. Die Kohlestücke wirken in dem Kompost wie ein Schwamm, der nicht nur Wasser sondern auch Nährstoffe aufnimmt und die für Pflanzen nutzbar speichert. Nach der Rotte wird dieses Gemisch auf den Boden ausgebracht und leicht eingearbeitet. Die enthaltene Kohle wird nicht durch Mikroorganismen abgebaut und dadurch bleibt der Kompost erhalten und wird mit der Zeit zu fruchtbaren Humus umgewandelt.
Die Böden können dadurch nicht nur mehr Kohlenstoff speichern, sondern die Kohle besteht sogar aus Kohlenstoff, der einst durch Fotosynthese aus der Luft in die Pflanzen eingespeichert wurde.
D. Busch


Allgemeines

Im Rahmen des Projektes Klimaschule beschäftigen wir uns mit den aktuellen Fragen des Klimawandels. Wo liegen die Ursachen und was können wir aktuell auf unserem Globus beobachten? Welche Auswirkungen wird das für die Erde und für uns konkret haben? Wie können wir unser Verhalten in dieser Hinsicht ändern? Viele Fragen unserer Schüler. Antworten gibt es auch von Experten.
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